15.01.2009:

Zügig packte ich morgens mein Zelt, immer begleitet von Sandfliegen, um die Reise nach Te Anau und weiter zum Milford Sound anzutreten. Zunächst fuhr ich Richtung süden, begleitet durch den Lake Wakatipu an meiner rechten, anschließend durch hügliges Gelände, bis ich in Lumsden nach westen, nach Te Anau abbog.

In Te Anau mietete ich für zwei Tage ein Motelzimmer, mit Blick auf den Lake Te Anau, einer der schönsten, tiefsten und größten Seen Neuseelands. Anschließend fuhr ich, bereits unter Wolken, zum Milford Sound, und diese 120 km (laut Reiseführer eine der schönsten Straßen der Welt) sind wirklich ein Genuss für die Augen und keine Beschreibung dieser Strecke, kann dieser Gerecht werden.

Auf dem letzten Abschnitt , ca 25 km vor Milford Sound, fuhr ich durch den (soweit ich mich erinnere...) ersten Tunnel in Neuseeland, welches dann auch die vielen Serpentinen erklärt, und wäre nicht ein Bus vor mir gefahren, währe wohl eine gespenstische Stimmung aufgekommen, kein Licht, einspurig und hier und da kleinere Felsbrocken auf der Spur.

In Milford Sound, eingentlich nur ein Hafen und ein i Site, angekommen, buchte ich eine Milford Sound Schiffs Tour bis zum offenen Meer. Es ist schon Imposant, wenn wenige Meter vom Schiff entfernt, über 1400 m hohe Berge emporragen, auch wenn der Gipfel auf meiner Fahrt bereits in Wolken eingehüllt war. Auf der Fahrt machten wir einen Abstecher zu einer Seerobbenkolonie und fuhren UNTER einen Wasserfall, letzteres mit Ankündigung, um sich vor den tosenden Wassermassen, im inneren des Schiffes, in Sicherheit zu bringen.

Auf der Rückfahrt fing es dann an zu nieseln und sobald wir den Hafen erreichten, hatte sich der Nieselregen in einen heftigen Regen gesteigert. So fuhr ich etwas feucht zurück nach Te Anau und buchte für den nächsten Tage, eine Besichtigung der Te Anau Glowworm Caves (Glühwürmchen Höhle).

16.01.2009:

Da die Caves, auf der anderen Seite des Sees liegen, fuhren wir, mit einem großen Katamaran (mit Vollgas, ca. 35 Knoten) zur anderen Seite und die Mutigen an Oberdeck hatten Ihren Spaß, wenn wieder einem der Gruppe, der Hut oder die Mütze, von Bord geweht wurde. Ab und an wurde die Geschwindigkeit gedrosselt, um allen (auch den Weicheiern..) die Möglichkeit von Bildern, ohne Glasscheibe, zu ermöglichen.

Im Besucherzentrum angekommen, gab es zunächst einen Vortrag über die Takahe, einen Laufvogel mit feuerrotem Schnabel, der ein halbes Jahrhundert als Ausgestorben galt, bevor ein Forscher nach über 20 Jahren suche, die letzten in der nähe von Te Anau fand (Anschließend wurde ein Gebiet vom 500km², zum Schutz, abgesperrt). Innerhalb der Caves galt absolutes Fotoverbot und so kann ich nur von dem Besuch berichten.

Der Eingang in die Höhlen war ca. 110 cm hoch und es war bereits etwas von dem unterirdischem Wasserfall, welcher die Höhle gebildet hat, zu hören. In der Höhle war es dann bis zu 25 Meter hoch und sehr sehr laut, im Gruppen von 12 Personen gingen wir an diversen Felsformationen vorbei, bis zu einem großen und lauten Wasserfall, der unterirdisch gelegen, mächtig Eindruck machte. Nach dem wir ca. 200 Meter in der Höhle waren, stiegen wir in ein Boot und fuhren auf einen See, in absoluter Dunkelheit... nicht ganz, an der Decke und vereinzelt an den Wänden, waren eine Vielzahl, kleiner, wie blaue LEDs leuchtende, Lichter zu erkennen, die Glühwürmchen. Und da man aufgrund der Dunkelheit, keine Entfernung abschätzen konnte, war es fast, als schaue man in den Sternenhimmel.

Zurück in Te Anau machte ich noch einige Bild von der Umgebung und den Wolken, bei denen es den Anscheine hatte, als reichten Sie bis auf den Boden...

17.01.2009:

Von Te Anau machte ich mich nun auf den Weg nach Dundin, das Edinburgh des Südens, da vor allem die schottischen Einwanderer, dieser Stadt ihren Stempel aufdrückten. Da ich Edingburgh bereits kennen und lieben, lernte, war ich gespannt, was ihre südliche Schwester Stadt zu bieten hat. Nach einem Zwischenstop in Invercargill, verbunden mit einem Besuch des Zookeeper's Cafe (Bestnote auf meiner Cafe Liste), ging es über die Catlins Coast weiter Richtung Dunedin, leider meistens mit Wolken und Regen, schottisch eben...

In Dunedin, mietete ich mir ein Motel für eine Nacht, in der Innenstadt und untersuchte die Cafe und Kneipenkultur dieser Studenten Stadt, Rund um das Oktagon, das Zentrum der Stadt und buchte eine einzigartige Penguin Tour auf der Otago Peninsula, für den nächsten Tag.

18.01.2009:

Am Vormittag machte ich noch ein Paar Bilder von Dunedin, bei blauem Himmel und Sonnenschein, bevor ich weiter zu Otago Peninsula fuhr. Wäre das Wetter im Fjordland besser gewesen, hätte ich diese Halbinsel vor Dunedin, wohl kaum besucht, und somit einen großen Fehler begannen, denn diese Halbinsel ist einfach einzigartig. Ich schlug mein Zelt in Portobello, der einzigen größeren Siedlung auf, und da ich bis zu meinem Penguin Date um 18:00 noch genügend Zeit hatte, erkundete ich die Insel. Zunächst fuhr ich zur Sandfly Bay, einem Küstenabschnitt mit riesigen Sanddünen und großen Wellen. Ich stieg die, ca. 100 höhen Meter, bis zum Strand hinab und erfrischte meine Füße, mit einem Spaziergang am, im Meer. Nach dem folgendem Aufstieg, nur Düne und Sand (da können 100 höhen Meter sehr viel sein..), fuhr ich zur Nordspitze der Insel, welche eine seltene Kolonie der Konigsalbatrosse beherbergt. Allerdings dürfen Besucher, diese nur von sehr großer Entfernung sehen, und die Versuche, diese beim Fliegen zu Fotografieren, sind ehr misslungen.

Anschließend war es soweit und ich fuhr zum Penguin Place, und zu den Hoiho, den Gelbaugenpinguinen, eine Gattung, welche es nur freilebend in Neuseeland (in keinem Zoo, etc..) gibt und von denen nur noch ca. 4200 existieren. Das mehrfach Ausgezeichnete und ohne staatliche Zuschusse auskommende Unternehmen des Penguin Place, dient dem Erhalt und Vermehrung dieser Art. Nach einigen Informationen über die Pinguine und wie wir uns zu verhalten hatten, fuhren wir mit einem Bus, bis an die Grenze den Schutzgebietes und legten den letzten Kilometer zu Fuss zurück.

Innerhalb des Schutzgebietes waren Pfade und getarnte, begehbare Gräben angelegt, zu Beginn sahen wir zunächst freie Seelöwen, die sich vom Strand aus, ins Meer begaben. Die Gelbaugenpinguine unterscheiden sich in vielen von den anderen Pinguinen, sie sind Einzelgänger (normal sind Pinguine immer in der Gruppe) und Sie brüten normal im Wald (nicht auf dem Eis, wie z.B. Königspinguine), da es aber aufgrund der Abrodung (Schafzucht, etc..) keinen Wald mehr in Ihrem angestammten Gebiet mehr gab und sich junge nicht gegen Possums, Raten, Hunde, etc.. währen können (also ins Meer flüchten), waren Sie fast ausgestorben. Auch sind Sie sehr klein und wirklich putzig und dank der Gräben sind mir wirklich ein paar Richtig schöne Nahaufnahmen gelungen. Es war eine der besten Touren, die ich auf meiner Reise gemacht habe und jeder der nach Neuseeland kommt, sollte diese Tour machen und anschließend noch ein paar Dollar in den CareCase (Geld für ärztliche Versorgung der Penguine) legen.

19.01.2009:

Am nächsten Morgen machte ich mich auf, den letzten Abschnitt meiner Reise anzutreten, von Otago Peninsula nach Christchurch.

Für die ca. 340 km benötigte ich etwa 5 Stunden und kam mittags in Christchurch an. Zunächst suchte ich mir ein Hotel in der Innenstadt und füllte mein Hotelzimmer, mit dem Gepäck aus meinem Wagen, da ich diesen am nächsten Tag wieder abgeben musste.

Am Nachmittag verschaffte ich mir einen ersten Überblick über die Stadt und abend ging ich in eine schöne, enge und extrem volle Bar und ließ die Reise schon einmal Revue passieren....

20.01.2009:

Mit leichtem Kater ging es dann zum Frühstück und weiter (mittlerweile ohne Kater) in das Canterbury Museum. Besonderst Interessant waren die vielen Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände, der einzelnen Antarktis Expeditionen.

Anschließend gab ich meinen Wagen ab und packte schon einmal meine Sachen, um für den Rückflug gewappnet zu sein. Mit einem letzten Bier ließ ich den Abend ausklingen ....

21.01.2009:

Um 7:00 ging es dan mittels Taxi zum Flughafen, brachte den Check In hinter mich und die Rückreise begann! LEIDER...

Zunächst von Christchurch nach Auckland, dann von Auckland nach Sydney, weiter von Sydnaey nach Singapore und zum Abschluß, von Singapore nach Frankfurt....

Nach einer Stunde warten an der Gepäckausgabe, erfuhr ich, dass teile meines Gepäcks noch in Sydney waren... So konnte ich die weitere Reise mit dem Zug antreten und nach ca. 40h Rückreise (ohne Schlaf) traf mich, beim verlassen den Gates, die Realität und der deutsche Winter...

11.02.2009:

Post aus Neuseeland vom Moving Vehicle Offence mit 63km/h in einer 50km/h Zone geblitzt! 80$ Strafe!