26.12.2009:

Unsere Fahrt, nach Tuy Hoa, begannen wir bereits um 6:10, da für die ca. 400 km etwa 8 Stunden benötigt werden. Tuy Hoa wurde von uns aufgrund des folgendes Satzes in unserem Reiseführer ausgewählt: 'Nach Tuy Hoa verschlägt es wohl kaum einen Touristen...', es bestand somit die Möglichkeit, in das ursprüngliche und alltäglich Leben der Vietnamesen einzutauchen. Die Fahrt, meist entlang von Reisfeldern, verlief etwas schleppend und sobald wir einmal die maximale Geschwindigkeit von 68 km/h erreichten, welches uns das Gefühl von enormer Geschwindigkeit vermittelte, wurden wir auch schon von einem (Harakiri) Bus überholt.

Diese Busse setzen sich aus drei Teilen zusammen, der Bus, der Fahrer und als drittes der Platzmacher. Der Platzmacher hat die Aufgabe, bei den ständigen Überholmanövern, Platz zum ein scheren, falls es mal wieder eng wird.., des Busses zu erzeugen. Diese Aufgabe nimmt er in etwas so war: er Steht an der vorderen, geöffneten Eingangstür, mit der linken Hand hält er sich am Bus fest, lehnt seinen Oberkörper nach rechts geneigt aus dem Bus und wedelt mit seinem rechten Arm, den parallel Fahrenden Vehikeln zu, in der Hoffnung, dass diese (sofort, aber unter Einsatz der Hupe) bremsen und nach rechts ausweichen, damit der Bus dessen Stelle einnehmen kann.

Nach einer Mittagspause und weiteren 4 Stunden fahrt, kamen wir gegen 15:00 in Tuy Hoa an und konnten uns in einem Hotel in der Stadtmitte ein Zimmer, für zwei Übernachtungen, mieten. Damit wir einen Überblick über die Stadt bekamen, machten wir uns gleich auf eine Entdeckungsreise durch die Stadt, allerdings ohne den sonst, im Reiseführer vorhandenen, Stadtplan. Und so liefen wir zunächst in Richtung des Meeres, in der Hoffnung, dort eine schöne Straßenküche zu finden, um dort den Tage in Ruhe ausklingen zu lassen. Allerdings verschlug es uns, nach 3 Stunden erfolgloser suche, wieder in die Innenstadt um dort in einer Straßenküche ein zukehren. Wir hatten uns noch nicht einmal richtig gesetzt, da kam schon eine Bedienung mit einem Teller Reis und diversen Zutaten, da wir jedoch zunächst ein kaltes Bier (also warmes Bier mit einem Glas Eis) wollten, lehnten wir dankend ab, bestellten die Biere und die Speisekarte. Wenige Augenblicke später versuchten wir, mit unserem kleinen vietnamesisch-deutsch Wörterbuch, die ausschließlich in vietnamesisch gehaltene Speisekarte zu entschlüsseln. Der Versuch scheiterte und so gingen wir einfach an die Kochstelle und bestellten mittels Zeigen auf die diversen Zutaten. Und uns wurde, wie bisher immer in Straßenküchen, wieder ein geschmackliches und exotisches Wunder der asiatischen Küche serviert, welches wir mit einem weiteren Bier begossen....

27.12.2009:

Wir frühstückten und machten uns anschießend mit einem Taxifahrer des Hotels auf zu einer Besichtigungstour. So besichtigten wir einige alte Gebäude und liesen uns anschließend zum Bahnhof fahren, um unsere weitere fahrt, nach Mui Ne zu planen und möglichst gleich zu buchen. Am Schalter trafen wir dann die Zweite Person in Tuy Hoa, die Englisch konnte und die uns hervorragend beriet, so dass wir die Fahrscheine für den Zug am nächsten Tag, um 6:30, problemlos buchen konnten. Anschließend klapperten wir noch diverse Straßencafes ab , bevor wir zurück zu Hotel gingen und schon einmal unsere Sachen packten und ein Taxi für 6:00 bestellten.

Um 18:00 machten wir uns nochmal auf den Weg und nahmen das Abendessen vor einem COOP Mart, dem ersten richtigen Supermarkt den wir bisher in Vietnam gesehen hatten, ein. Da wir am nächsten Tag bereits um 6:00 zum Bahnhof mussten und dadurch keine Zeit für das Frühstück blieb, nutzten wir die Chance deckten uns im Supermarkt mit dem nötigsten ein, um am nächsten Tag, das verpasste Frühstück, im Zug nach holen zu können. So bepackt gingen wir zurück zum Hotel und bereiteten uns auf das Wecken um 5:15 vor....